Der Alltag vieler SchülerInnen ist von gelebter Mehrsprachigkeit geprägt. Die Kinder und Jugendlichen sprechen die Sprachen, die in ihren Herkunftsländern, den Herkunftsländern der Eltern oder Großeltern gesprochen werden. Betrachten wir die Situation an Wiener Volksschulen, sind über 50 Prozent der SchülerInnen mehrsprachig. Ziel muss sein, dass die sprachlichen Kompetenzen in allen Sprachen gut ausgebildet werden. Gleichzeitig ist es wesentlich, dass die Kinder ein Bewusstsein dafür haben, dass die sprachlichen Kompetenzen wesentliche Ressourcen darstellen. Die Sensibilisierung als auch das Wecken von Interesse an sprachlichen Kompetenzen sind Ziel des Angebots.
Sprachliche Kompetenzen sind die Basis für Vieles. Sie sind für einen erfolgreichen Bildungs- und Berufsweg wesentlich und beeinflussen auch das soziale Leben maßgeblich. Sie sind ein wesentlicher identitätsstiftender Faktor.
In Workshops werden alle Sprachen, die die SchülerInnen mitbringen, als Ressource und Vorteil betrachtet. Dies führt zur Förderung von Mehrsprachigkeit auf individueller und gesellschaftlicher Ebene. Ziel ist die Sensibilisierung für Plurilingualität, für Sprachen, für Unterschiede zwischen diesen, für den Ausbau rezeptiver Fähigkeiten und kommunikativer Kompetenzen und auch darum sich im Alltag in mehrsprachigen Situationen zurecht zu finden. Das vorliegende Projekt hat das Ziel, Language Awareness gemeinsam mit den SchülerInnen zu erarbeiten und die Chancen der sprachlichen Ressourcen zu erkennen. Gerade Kinder und Jugendliche mit einer anderen Erstsprache als Deutsch können besonders von Maßnahmen zur Language Awareness profitieren, da sie sich ihrer Kompetenzen bewusst werden und das positive Selbstbild bereits beim Beginn der Schullaufbahn gestärkt wird.